Hallo Ihr Lieben,
es ist tatsächlich schon dreißig Jahre her, als sich mein Leben und das von Millionen Menschen der ehemaligen DDR quasi über Nacht veränderte.
Der Mauerfall am 9. November kam trotz der längeren Umbruchstimmung im Land so plötzlich und unerwartet und brachte einerseits die ersehnte Freiheit, aber auch ungewohnte Hektik und neue Sorgen mit sich.
Ich muss aber auch sagen, dass es mir als Kind in der DDR nicht unbedingt schlecht ging, auch wenn ich hin und wieder Ärger in der Schule hatte und mit kleineren Repressalien leben musste, weil für mich Westfernsehen, Westpakete und unsere Westverwandtschaft genau so normal waren, wie das Schlange stehen in den Geschäften und ich mit meinen Freunden damit genauso naiv, wie locker umgingen.
Doch es ging ja bekanntlich nicht allen Familien so. In den meisten Schulen, Betrieben und Institutionen der DDR ging man weitaus weniger liberal mit dem Thema um.
Das habe ich als Kind natürlich gar nicht so mitbekommen können, wie schwer es einige Familien im System hatten, wie sehr sie leiden mussten und wie man mit ihnen umging.
Für meine beiden großen Kinder aber ist dieser Zeitabschnitt weit weg und hat für sie kaum Relevanz. Schlichtweg zeigten sie kaum Interesse für das Leben im geteilten Deutschland.
Dafür aber bringt mir das Apfelbäckchen kurioser Weise großes Interesse entgegen und ich liebe es, ihm von meiner persönlichen Geschichte und der Geschichte unseres geteilten Landes zu erzählen.
Vielleicht ist das Apfelbäckchen noch etwas zu klein, um wirklich schon alles zu begreifen, aber ein Kinderbuch, welches zum 30. Jahrestag des Mauerfalls in Berlin von Ravensburger erschienen ist, hat uns beide - jeden auf seine Art und Weise - sehr ergriffen.
"Mit dem Ballon in die Freiheit" ist die spannende Geschichte vom kleinen Peter, dem vor 40 Jahren mit seinen Eltern und einer befreundeten Familie die spektakuläre Flucht mit einem selbst genähten Heißluftballon über die deutsch-deutsche Grenze gelang.
Es ist die wahre Geschichte der Familien Wetzel und Strelzyk, die 1979 den großen Mut hatten, die DDR zu verlassen um ihr Glück und ihre Freiheit im Westen zu finden.
Mit den eindrucksvollen Illustrationen von Thorben Kuhlmann, erzählt Kristen Fulton, wie geheimnisvoll und auch gefährlich die Pläne für das Vorhaben beider Familien zur damaligen Zeit waren.
Eingangs werden den Lesern die Unterschiede in beiden Staaten verdeutlicht und dass man vieles für sich behalten musste und niemals offen aussprechen durfte.
So trägt auch Peter das Familiengeheimnis in sich und schafft es, ein ganzes Jahr kein Wort darüber zu verlieren, wie emsig die Familien bei Nacht am Erbauen des Heißluftballons werkeln, ohne, dass das auch nur ein Fremder mitbekommt.
Stück für Stück werden Stoffe für den Heißluftballon herbei geschafft und in kleinen Schritten hat auch Peters Vater den Treibstoff für den selbstgebauten Brenner besorgt, ohne, dass von Außen auch nur der kleinste Verdacht geschöpft wurde.
Nach ein paar Fehlversuchen mit ungeeigneten Materialien, ist der perfekte Heißluftballon genäht.
In einer September-Nacht geht es dann endlich los.
Der Geheimdienst ist den Familien längst dicht auf den Fersen. Die Zeit drängt. Hat sie jemand verraten?
Mit Herzklopfen erleben wir im Buch das langsame Steigen des Ballons. Meter für Meter.
Am Boden steht nämlich schon die Polizei.
Würde der Fluchtversuch scheitern, würden die Eltern verhaftet werden.
Die Angst und die Spannung steigen mit jeder Seite. Es musste einfach gut gehen.
Doch als der letzte Treibstoff leer ist, und der Ballon wieder sinkt, weiß niemand der Familien, ob sie es bis über die Grenze geschafft haben.
Erst als sie ein Westauto auf der Straße erblickten, wussten sie: Sie haben es in die Freiheit geschafft.
Am Ende des Buches finden sich viele Informationen zum Bau des damaligen Heißluftballons und ein kurzer Abriss zur deutschen Geschichte während des Kalten Krieges.
Ein fantastisches Kinderbuch mit hochwertigen Illustrationen, die das Gefühl vermitteln, selbst mit im Ballon zu sitzen und dieser großartigen Flucht beizuwohnen.
Inzwischen sind kaum mehr Spuren des geteilten Deutschlands sichtbar. Wir sind ein Deutschland mit vielen schönen Gegenden und vielen, verschiedenen Menschen.
Aber wissen unsere Kinder, wo das Brandenburger Tor steht oder woher die legendären Kuckucksuhren kommen?
Wieder geht es in einem Heißluftballon in die Luft. Dieses Mal auf friedliche aber dennoch spannende Art und Weise in einem Land ohne Grenzen.
Und zwar mit dem Tiptoi Puzzle "Deutschland"
Damit kann nämlich nicht nur die Landkarte von Deutschland gepuzzelt werden.
Ist das Puzzle mit seinen 100 Teilen zusammengesetzt, kann unser Land entweder auf eigene Faust erkundet, oder auch eine spannende Rallye durch Deutschland mit Max und Sophie absolviert werden, die Ihren Onkel Frieder besuchen möchten.
Es gibt viele Aufgaben zu lösen und dabei geht es interaktiv mit dem Tpitoi Hörstift quer durch Deutschland. Hat man gut aufgepasst, wo welche Sehenswürdigkeit oder welches Bundesland sich wo befindet?
Wer dieses tolle Puzzle Abenteuer miterleben möchte, sollte sich den Hörstift allerdings separat beschaffen, denn er ist nicht im Puzzle enthalten.
Das Puzzeln selbst macht großen Spaß und es ist sowohl für Kinder, als auch für Erwachsene super interessant, noch so Einiges über die Geographie, Tiere und Menschen in den verschiedenen Regionen Deutschlands zu lernen. das Apfelbäckchen liebt es!
Ich finde das Buch und auch das Puzzle der Tiptoi-Reihe ganz wunderbar, Kindern mit unserem Land vertraut zu machen und Geschichten unserer Geschichte näher zu bringen.
Eure Andrea
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