Anzeige
Hallo, Ihr Lieben!Seit fast sieben Jahren tobt in Syrien die Gewalt. Der grausame Bürgerkrieg von verschiedenesten Gruppierungen, Milizen, Rebellen und dem IS ist aus einer einst friedlichen Demonstrationen gegen das Regime der Assad Regierung entstanden. Millionen Menschen haben kein Zuhause mehr und flüchteten in ländliche Gebiete, - in die Türkei und weiter in viele Länder Europas.
Hunderttausende Todesopfer sind seitdem zu beklagen.
Es sind Bilder, die wir alle im Kopf haben und dennoch haben wir einfach zu lange weggeschaut.
Es übersteigt einfach die eigene Vorstellungskraft, wie es den Familien geht, die den Krieg und den Terror hautnahe miterleben mussten, bzw. noch immer noch nicht zur Ruhe gekommen sind. An Ruhe und Frieden ist in diesem syrischen Dilemma noch lange nicht zu denken.
Ganz besonders schlimm ist das Leid für die vielen Kinder, die sich an ein normales Leben kaum mehr erinnern können - wenn sie es überhaupt erlebt haben.
Viele Kinder wurden ihrer unbeschwerten Kindheit beraubt.
Ein kleines (damals 7 Jahre altes) Mädchen namens Bana Alabed hatte den Mut, Twitter-Nachrichten aus dem Bürgerkriegsgebiet in die Welt zu senden, um die Welt wach zu rütteln, um Hilfe zu bitten und endlich hinzuschauen, was in ihrem geliebten Land Syrien passiert.
Ihre Erlebnisse über das unvorstellbaren Vorkommnisse in der wohl am schlimmsten umkämpften Stadt Aleppo hat Bana nun in einem Buch aus ihrer kindlichen Sicht verfasst.
"Ich bin das Mädchen aus Aleppo", erschienen in diesen Tagen im Verlag Lübbe, ist die sehr rührende und traurige Geschichte von Bana und ihrer Familie, die 2016 in die benachbarte Türkei fliehen konnte.
Gerüchten um Falschmeldungen, dem vermeindlichen Fake-Accounts des Mädchen bei Twitter oder Missbrauchsvorwürfen für Propagandazwecke zum Trotz: Ich habe dieses Buch ganz vorbehaltlos gelesen. Denn wenn auch die abgesetzten Twitter-Nachrichten damals nicht persönlich von Bana oder mithilfe ihrer Mutter abgesetzt worden waren oder werden, so gibt dieses kleine Mädchen dem Elend und dem Leid aller Kinder, die sich in diesem Krieg befanden oder noch befinden oder sogar ihr Leben lassen mussten ein reales Gesicht.
In sich abwechselnden Kapiteln schreiben Bana und ihre Mutter aus Ihrer Sicht über die Familie, über die Geschehnisse und Ängste, wobei es sich in den Kapiteln der Mutter um liebevolle Briefe an ihre Tochter Bana handelt.
Banas Kindheit in Aleppo war zunächst glücklich. In dieser blühenden, kulturellen Hochburg fehlte es ihr an nichts. Sie liebte es ´mit Ihrem Papa ins Schwimmbad zu gehen, Wackelpudding zu essen und auch sonst liebte Bana alles, was auch die Kinder im Rest der Welt lieben.
Als Ihr Bruder geboren wurde, schien die Familie perfekt. Doch dann begann der Krieg.
Wie geht ein Kind damit um, wenn überraschend eine Bombe fällt, es plötzlich alles, was ihm lieb und teuer ist, zurücklassen muss, um sich in Sicherheit zu bringen? Was geschieht gerade mit den Liebsten der Familie, die gerade nicht anwesend sind? Geht es ihnen gut? Diese Sorgen muss die kleine Bana von nun an ständig haben.
Traumatisiert, wie viele Kinder im Krieg, konnte auch sie irgendwann die verschiedenen Bomben anhand der Detonation voneinander unterscheiden. Sie bestimmten den Alltag der Kinder, die mitunter nicht mehr zur Schule gehen und ihre Freunde sehen können. Noch zerreißender ist die Beschreibung von Bana, als sie mit ansehen musste, wie ihre beste Freundin aus den Trümmern ihres Hauses gezogen wurde und an ihren Verletzungen erlag.
Die Sorgen, dass auch ihrer Familien, den Großeltern oder Verwandten das gleiche Schicksal ereilt, werden in Bana immer größer. Jeder Besuch bei ihnen konnte bedeuten, dass ein letzter war.
Und immer wieder hieß es, in eiskalten Kellern die Bombenangriffe zu überstehen. Inmitten dieses Grauens erwartet Banas Mutter ihr 3. Kind.
Jeden Tag gab es weniger von allem: Essen, Kleidung und Medizin. Und zum Schluss gab es auch kein Zuhause mehr für Bana. Die geliebten Bücher, die Puppen und die Spielsachen - die unbegreifliche Traurigkeit in Banas Kinderherz bohrte sich beim Lesen immer mehr in mein Herz. Ich stellte mir vor, wie es mir als Kind ergangen wäre, wenn ich meine geliebte Heimatstätte so vor meinen Augen gesehen hätte.
Zum Geburtstag bekam Bana von ihrem Papa ein gebrauchtes Ipad, mit dem sie und ihre Mutter Twitter-Nachrichten aus Aleppo in die Welt sendeten und um Hilfe für die aussichtslose Situation der vielen Menschen zu bitten. Nun sei dahingestellt, wieviel Echtheit darin steckt. Aber ohne diese Hilferufe aus dem Pulverfass des Krieges, wären die Hilferufe in die Welt im Nichts erstickt. So wurden sie aber erhört und die Reaktionen darauf waren bombastisch.
Nachdem Banas Familie und dem neuen Geschwisterchen nach ihrer ersten Flucht in die Türkei und derAnnahme, in Syrien würde es wieder bergauf gehen, zurückkehrten und erleben mussten, dass das Unheil vor Ort nur noch viel schlimmer wurde, fasste die Familie letzendlich und endgültig den Entschluss, das geliebte Syrien zu verlassen.
Mithilfe des Twitter-Accounts gab es immer mehr Menschen, die zum Beispiel Rettungsaktionen ins mittlerweile gesperrte Nachbarland Türkei organisierten.
Durch eine solche Aktion kam Banas Familie in Sicherheit in der Türkei bei den restlichen Familienmitgliedern an. In Syrien gingen vorab immer mehr Morddrohungen für Bana vom Regime über den Twitter-Account ein.
Davon berichtet Banas Mutter in ihrem letzten Brief.
Man spürt in ihren Worten die Liebe, die sie und Ihr Mann für alle Kinder aufbringt und die Kraft, für die Familie bis zum Schluss zu kämpfen und niemals aufzugeben.
Dieses Buch ging mir richtig unter die Haut, denn hautnaher kann man die Geschehnisse nicht miterleben. Aber nur auf diesem Wege erreicht man den Rest der Welt, der vielleicht noch immer wegschaut und mit den Geflüchteten nichts anfangen kann. Niemand kennt ihre Geschichte. Niemand kennt Ihren Leidensweg. Bana spricht für Millionen Kinder in Syrien und umso mehr finde ich dieses Buch ein ganz Wichtiges für Kinder und Jugendliche. hierzulande. Es macht zudem deutlich, dass die Syrer Ihr Land wirklich lieben und ihr Aufenthalt als Flüchtlinge nur begrenzt sein wird.
Bana Alabed:
"Ich bin das Mädchen aus Aleppo"
Lübbe
ISBN: 978-3-7857-2617-4
20,00 €
Banas Geschichte Ich bin das Mädchen aus Aleppo zeigt, dass die Kriege dieser Welt viele Opfer fordern. Insbesondere unschuldige Kinder, wie zum Beispiel Bana, leiden darunter. Sie verlieren ihr zu Hause, ihre Angehörigen und die Chance auf eine unbeschwerte Kindheit.
Der Verlag Bastei Lübbe möchte mit Euer und der Hilfe vieler Familien geflüchtete Kindern in Deutschland unterstützen und ihnen dadurch einen unbeschwerteren Start in dieses neue Leben hier möglich machen.
Dazu lasst Ihr Eure Kinder, Enkelkinder, die Kinder von Verwandten, Bekannten und Freunden ein Bild als Zeichen für den Frieden malen und ladet es hier einfach hoch.
Pro Bild spendet Bastei Lübbe 1 € an die Einrichtung Start Up - Club zum Ankommen
Die Begegnungsstätte "Start Up - Club zum Ankommen" bietet geflüchteten Kindern, Jugendlichen, Frauen und Familien Kurse, Raum für Begegnung und Austausch, Beratung und Begleitung bei der Klärung und Bewältigung des Alltags.
----> Hier gehts zur Aktion:
Ich würde mich freuen, wenn Ihr bei dieser Aktion zahlreich mitmacht!
Liebe Grüße
Eure Andrea
----> Hier gehts zur Aktion:
Ich würde mich freuen, wenn Ihr bei dieser Aktion zahlreich mitmacht!
Liebe Grüße
Eure Andrea
Danke für diesen Buchtipp und den Link zur Aktion! Da ich ja auch hauptberuflich in der Flüchtlingsarbeit tätig bin, ist das für mich immer interessant! Ab welchem Alter ist denn das Buch zu empfehlen?
AntwortenLöschenLiebe Andrea,
AntwortenLöschenso eine schöne Buchvorstellung! Hätte ich es nicht schon letzte Woche auf meinen Reader gezogen, hätte ich es jetzt gleich nach dem Lesen deines Beitrages haben wollen.
Ja, die Kinder sind die größten Leidtragenden und doch will die Welt ihr Flehen und Weinen nicht hören. Es ist so traurig.
GlG vom monerl